Warum im mittelalterlichen Europa seltsame Schwerter mit einem "Spatel" am Ende der Klinge verwendet wurden

  • Jan 06, 2022
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Warum im mittelalterlichen Europa seltsame Schwerter mit einem " Spatel" am Ende der Klinge verwendet wurden

Die antike und mittelalterliche Geschichte hat der Menschheit eine Vielzahl von Blankwaffen geschenkt. Es wurde so viel geschaffen, dass Wissenschaftler und Amateure seit mehr als einem Jahrzehnt um eine wirklich umfassende und universelle Klassifikation kämpfen. Das ist nicht einfach, auch weil hin und wieder mal ehrlich gesagt exotische Samples auftauchen. Und obwohl die Wissenschaftler mit dem heutigen Helden mehr oder weniger klar sind, macht diese Tatsache diese Klinge nie weniger interessant.

Mit einem Dolch am Schwein ist keine Anekdote. | Foto: novate.ru.
Mit einem Dolch am Schwein ist keine Anekdote. | Foto: novate.ru.
Mit einem Dolch am Schwein ist keine Anekdote. | Foto: novate.ru.

Im Jahr 2000 drehte der russische Regisseur Roman Kachanov eine wunderbare Filmkomödie "DMB" über Armeeabenteuer drei Rekruten: Private Gena Bobkov - "Bullets", Private Vlad Kashirsky - "Stuka" und Private Tolya Pestemeev - Bomben. Im letzten Kapitel des Films werden die Helden geschickt, um eine "Lichtung" für die kulturelle Neugestaltung von drei wichtigen Armeerängen vorzubereiten. Zum Freizeitprogramm gehört unter anderem die Jagd auf ein Schwein. Aufgrund der Schuld der "Bombe" entkommt das Schwein jedoch, wodurch der Held gezwungen ist, betrunkene Offiziere zu unterhalten, indem er durch die Büsche rennt und vorgibt, persönlich ein Schwein zu sein. Als die Erschießung von "Bati"-Generalmajor Talalaev aus dem RPK-Maschinengewehr auf die "Bombe" zu keinem Ergebnis führt, kommt Konteradmiral Semyonich mit den fatalen Worten zur Sache: "Wir müssen ihn mit einem Dolch vermasseln.. .". Dann klettert er mit einem Dolch ins Gebüsch, wo er diesen verliert und aus der "Bombe" ins Auge bekommt.

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Mittelalterliche Jagd. | Foto: www.pinterest.ru.
Mittelalterliche Jagd. | Foto: www.pinterest.ru.

Witze und Witze, aber die Idee, ein Schwein auf der Jagd mit einer Klingen-Nahkampfwaffe zu vermasseln, ist nie wirklich komisch. Dafür ist die seltsam geformte Klinge auf dem Foto gedacht. Das Schmiedeprodukt heißt - "Schweinschwerter" von den deutschen Wörtern "Schwein" - ein Schwein, Eber, Eber und "Schwert" - ein Schwert. Sie gingen damit nie zu den Leuten, da das "Schweineschwert" eine reine Jagdwaffe ist. Aber sie gingen mit ihm zu einem Wildschwein. Und wie der Name schon vermuten lässt, wurde es zum ersten Mal in Deutschland erfunden.

Bild aus der Serie Jagd Maximilian. | Foto: Schweineschwert in der Hand. Schwertmeister.org.
Bild aus der Serie Jagd Maximilian. | Foto: Schweineschwert in der Hand. Schwertmeister.org.

Das Schmieden von "Schweineschwertern" begann in deutschen Ländern Ende des 15. Jahrhunderts. Von dort landeten sie in Frankreich und Spanien. Mitte des 16. Jahrhunderts verschwand die Mode für diese Art der Jagd fast, aber ein Jahrzehnt später erinnerte man sich wieder daran. Dadurch hielten sich die „Schweinschwerter“ bis zum Ende des 18. Jahrhunderts im Alltag des deutschen und spanischen Adels. Der Gebrauch der Schweineschwerter wurzelt in der Tradition der Pferdejagd auf Wildschweine mit Speeren.

Jäger mit Schweineschwertern. ¦ Foto: wiki.com.
Jäger mit Schweineschwertern. ¦ Foto: wiki.com.

Die Jagd war ein wesentlicher Bestandteil des Lebens der mittelalterlichen Aristokraten. Gleichzeitig sollte man nicht denken, dass die Jagd damals nur eine grausame, blutige Unterhaltung war. Für Vertreter des Militäradels war sie auch eine Ausbildung. Außerdem erfüllte die Jagd pädagogische Funktionen: Adlige Jungen, die in das männliche Alter eintraten, mussten sich an Gewalt, Grausamkeit und Blut gewöhnen, da ihr späteres Leben als Ritter untrennbar damit verbunden war die aufgeführten Dinge.

Jagd mit Schwertern auf ein Wildschwein. | Foto: magazinlovuzdar.sk.
Jagd mit Schwertern auf ein Wildschwein. | Foto: magazinlovuzdar.sk.

Am häufigsten fand die Jagd auf Wildschweine wie folgt statt: Wildhüter und Treiber mit Hunden fanden das Tier im Wald und begannen, es ins Freie zu treiben. Dort wurde das wilde „Schweinefleisch“ bereits von Jägern zu Pferd mit Speeren erwartet. Außerdem fielen Vertreter des Adels auf den Eber und versuchten, ihn mit einem Speer zu durchbohren. Gleichzeitig wehrte sich das Wildschwein, ein außergewöhnlich zähes, wildes und zähes Tier, fleißig, warf sich auf Pferde und versuchte, die Täter bis an die Reißzähne zu reißen. Aus diesem Grund gingen viele Aristokraten sogar bis zur Hüfte in Rüstung oder Kettenhemd gekleidet zur „Schweinejagd“. Eine solche Jagd war mit enormen Risiken verbunden. Aber das vom Speer besiegte Tier war der beste Beweis für militärisches Glück, Mut und Geschick des Jägers.

Schwerter nahmen verschiedene Formen und Gestalten an. | Foto: magazinlovuzdar.sk.
Schwerter nahmen verschiedene Formen und Gestalten an. | Foto: magazinlovuzdar.sk.

Ende des 15. Jahrhunderts entschieden die Deutschen, dass die Jagd mit dem Speer nicht sehr bequem war. Daher wurden die „Schweinschwerter“ erfunden. In ihrer Form ähnelt diese Waffe einem gewöhnlichen Schwert mit einem Griff und einer Wache. Die meisten Klingen sind jedoch keine Klingen mit Klingen, sondern ein ziemlich dicker, normalerweise quadratischer, rechteckiger Stift. Am Ende dieser Nadel befand sich eine blattförmige Klinge, die einer Speerspitze ähnelte. Es war notwendig, die harte Wildschweinhaut zu durchbohren und eine breite, stark blutende Wunde zu hinterlassen. Etwas unterhalb des scharfen Teils waren oft metallene "Hörner" wie ein Speer-Speer angeschweißt. Sie erfüllten die gleiche Funktion wie eine Stangenwaffe - ein Begrenzer gegen ein zu tiefes Eindringen der Klinge in das Fleisch.

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Damit sind sie nicht zu den Leuten gegangen. ¦ Foto: guns.allzip.org.
Damit sind sie nicht zu den Leuten gegangen. ¦ Foto: guns.allzip.org.

Der Umgang mit dem "Schweineschwert" erforderte nicht nur Kraft, sondern auch Geschicklichkeit, Mut und Geschicklichkeit. Das unglückliche, wenn auch äußerst gefährliche Tier, die Jäger steckten buchstäblich von allen Seiten mit Schwertern fest. Gleichzeitig hatten die Ritterjäger auch eine Art Etikette, um ein erschöpftes, aber immer noch gequältes Tier zu erledigen. Der Eber sollte mit einem gezielten Schlag zwischen die Rippen gestochen werden und die Klinge direkt ins Herz stecken.

Wenn Sie noch mehr interessante Dinge wissen möchten, dann sollten Sie darüber lesen
welche Dolche wurden "Gottes Gnade" genannt, und wie viele es sind.
Eine Quelle:
https://novate.ru/blogs/250821/60277/

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